Dienstag, 23. April 2024

Die Erdkugel

Ich meine nicht die, auf der wir alle leben, nein - ich habe mir meine eigene gebastelt. Etwas kleiner, zugegeben. Aber eine Kugel aus Erde.

Raffinierte Ideen kommen ja bemerkenswert oft aus Japan. Diese auch: Man nehme etwas feuchte Erde, rolle daraus eine Kugel und poliere so lange, bis sie wunderbar glänzt. Klingt einfach. Unter dem Namen Dorodango findet man online massenhaft prächtige Exemplare, die aussehen wie polierter Stein.

Ich war ausgesprochen skeptisch. Erstens: Schafft man es, eine perfekte Kugel zu formen? Zweitens: Hält die dann einfach so zusammen? Drittens: Glänzt die echt so schön?  

Da hilft nur ein Selbstversuch.

Und siehe da: Es funktioniert! Meine Kugel ist zwar nicht so makellos wie die Internet-Kunstwerke geworden, aber doch einigermaßen rund, stabil und glänzend. Der Prozess ist durchaus langwierig, macht aber richtig Spaß.  

Also - schlecht finde ich das nicht für ein bisschen Matsch!
Mein Ausgangsmaterial habe ich mir vom Aushub meiner absoluten
Lieblingserdarbeiter geholt: Zwei Handvoll Maulwurfshaufen.
Die Erde habe ich an der Sonne trocknen lassen.
Anschließend klein gebröselt und gesiebt. Beim Bröseln fiel mir schon
auf, dass so ein trockener Erdklumpen ganz überraschend stabil ist.
Links Steinchen und grobe Pflanzenteile, rechts die gesiebte Erde.
Mit ein bisschen Wasser habe ich mir eine prachtvolle Masse angerührt.
Und ungefähr eine Kugel geformt. Die habe ich langsam trocknen lassen
und währenddessen versucht, sie möglichst ebenmäßig hinzukriegen.
Perfekt rund wurde sie nicht. Trotz aller Tricks aus dem Internet.
Mit mehr Erdstaub wird die Oberfläche verdichtet.
Das heißt, man reibt die Kugel immer wieder mit Staub ein.
Die glänzenden Punkte sind Granitpartikelchen, unser Grundgestein hier.
Irgendwann hielt kein Staub mehr. Dann habe ich Kugel vollständig
trocknen lassen...
und dann mit ein bisschen Möbelwachs poliert. Das ist laut Internet
"erlaubt" und macht eine schicke Oberfläche.

Sonntag, 21. April 2024

Tierchen und Flohmarkt

Heute wie immer am Sonntag wieder die Lichtblicke der Woche. Weil es auch eine Menge Positives gibt.

Das Wetter war diese Woche nicht mit so vielen Lichtblicken behaftet, deswegen sind meine Fotos technisch noch weniger gut als sonst. Aber dafür hab ich Eichhörnchen. Das gleicht es aus.
 
Und dann hat auch endlich die Flohmarktsaison wieder begonnen. Nicht, dass ich noch mehr Kram bräuchte... aber haben will ich schon immer noch dies und das.  

Dieser Post spielt mit bei Andreas Sonntagsschätzchen

Eine einfache Tatsache: Eichhörnchen sind großartig.
Der Schnee kommt gerade wieder ziemlich nah ran...
Ein paar Rehböcke. Eigentlich waren die zu dritt, aber einer war immer
in Bewegung und folglich entweder nicht im Bild oder unscharf.
Ein eifrig storchernder Storch
und noch ein Hörnle.

Freitag, 19. April 2024

Gelb und Lila

Ein buntes Sträußchen Frühlingsblumen: Hahnenfuß, Wiesenschaumkraut, Wicken und Giersch. Und weil ich zufällig Bast in der passenden Farbe da hatte, sogar mit Schleifchen.

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!

Dienstag, 16. April 2024

Insektenheim mit Schindeldach

Die zertifizierten Insektenhäuschen, die bei unseren Brummfreunden tatsächlich besonders beliebt sind, kriege ich hier immer nur in Wabenform. Das ist toll, wenn man mal angenommen am Gartenschuppen eine schöne Holzwand unter einem Dachübersprung hat, wo man sich dann damit ein ganzes Insektenparadies zusammenstellen und aufhängen kann. Leider hab ich so was nicht, sondern nur mittelmäßig geschützte Plätzchen. Das Dach hängt zwar über, ist aber ziemlich weit oben und hält durchaus nicht allen Regen ab. Deswegen brauchte meine neue Wabe noch ein zusätzliches Dach als Wetterschutz.

Und weil ich das weiland bei meiner Weihnachtskrippe ja ausführlich üben konnte, fiel mir natürlich sofort ein Schindeldach ein.

Den ersten Regen hat es schon mal überstanden.
So sah es vorher aus - alles andere als regendicht.
Aber schade um das Bienchen...
Schindeln Marke Eigenbau
Und mit Holzleim aufgeklebt. Zum Tackern sind die Schindeln
zu klein, und außerdem habe ich auch gar keinen Tacker.
Also, gemütlich wirkt das schon!

Sonntag, 14. April 2024

Lichtblicke am Sonntag

Heute wie immer am Sonntag wieder die Lichtblicke der Woche. Weil es auch eine Menge Positives gibt. 

Dieser Post spielt mit bei Andreas Sonntagsschätzchen!

Sonnenschein pünktlich zum Wochenende
Der Ginster fängt an zu blühen
und Pusteblumen gibt es auch schon!
Unscharf, aber putzig: Ein Rotkehlchen
Die sympathische Türkentaube
Immer lustig finde ich die Dohlen. Kein Wunder, dass die
Kirchturmuhr ständig nachgeht...
Ein Stockentenpärchen auf der Wiese hinter unserem Haus.
Nett, wenn man sowas vom Balkon aus beobachten kann.
Und ganz herrlich: Das frische Grün überall.

Samstag, 13. April 2024

Nur nicht aufgeben

Meine Lieblings-Quäl-Dich-Radtour: Von uns bis zum Siebenfelsen sind es zwar unter acht Kilometer, allerdings muss man auf der Strecke 540 Höhenmeter überwinden. Gar nicht ohne, insbesondere mit 8-Gang-Schaltung. 

Aber dafür ist der Weg wirklich schön und ruhig - und es ist einfach toll, wenn man oben ist. Weil man durchgehalten hat.

Ich habe ein paar Fotos für euch und einen kleinen Film.

Dieser Beitrag spielt mit bei der Frühlingsglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang!

Auch wenn immer wieder was anderes behauptet
wird: das ist ein natürlicher Felsen. Niemand hat
ihn aufgestapelt. Würde auch nicht halten.
Ein Kamerunschaf, glaube ich. Nette Viecher.
Eindeutig Rinder. Auch nett.
Und Ziegen sind natürlich eh toll.
Nur nicht aufgeben I
Kleine Ziegen...
...und noch kleinere Ziegen.
Eine schöne Trockensteinmauer und ein altes Mühlrad
Noch mehr Mauer am Bach
Im Video hört man es, hier sieht man es:
das Rotkehlchen
Der letzte Hof im Tal. Das wäre eine Wohnlage für mich!
Obwohl der Felsen ein beliebtes Ausflugsziel ist,
liegt kein Müll rum.
Nur nicht aufgeben II
Ein bisschen Lyrik für alle. Leider wurde mir erst auf dem Rückweg
klar, dass das wohl mehrere Zettel waren und man einen hätte
mitnehmen dürfen. Schöne Idee!

Freitag, 12. April 2024

Wuchernde Wichte

Ein Neophyt, von dem nicht allzu viele wissen. Während man sich gerne über andere invasive Arten wie das Drüsige Springkraut oder den Japanischen Staudenknöterich aufregt, läuft die Silberblättrige Goldnessel irgendwie unter dem Radar. Obwohl sie zweierlei Edelmetall im Namen führt.
Ich war auch nur misstrauisch, weil die hübsche silberne Blattzeichnung so verdächtig angezüchtet aussieht, und das ist sie auch. Die Silberblättrige Goldnessel ist eine verwilderte Gartenpflanze, die sich in unseren Wäldern zunehmend wohl fühlt.

Die Gewöhnliche Goldnessel, die eine echte heimische Wildpflanze ist, sieht ähnlich aus, hat aber die Blattzeichnung nicht.

Für mich als gewohnheitsmäßigen Zweifler an zumindest vielen Verdrängung-durch-invasive-Arten-Theorien hat die Sache einen Vorteil: Ich fühle keinen Hauch von schlechtem Gewissen, wenn ich ein paar der wuchernden Wichte in meine Vase entführe. 

Auf zum "Friday-Flowerday" bei Astrid!